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So klein wie ein Taschentuch wird ein Areal definiert und bespielt. Die Kleinheit steht diametral gegenüber der Mächtigkeit dessen, was es abbildet, was es reflektiert und analysiert. Die sich bewegende Haut wird gesteuert durch den Stromverbrauch der Stadt Graz. Die einzelnen Bezirke und Stadtgebiete werden über ein komplexes System auf Regionen von arbeitenden Kleinparzellen abgebildet. Der Energieverbrauch im urbanen Raum bestimmt auch den Energieverbrauch auf der sichtbaren Oberfläche: je mehr (elektrische) Energie in einem Stadbezirk benötigt wird, umso stärker bewegen sich die ihm zugeordneten Parzellen. Die Stadt als Gesamtkomplex bestimmt so das Verhalten der Installation. Das „Taschentuch“ wird zum kleinen „Kraftwerk“ mit einer sich ständig bewegenden und modulierenden Hautoberfläche, die durch ihre Bewegung kontrolliert und im Zaum gehalten scheint. Andererseits verbraucht natürlich auch die Installation Energie, und wirkt so auf den beobachteten Stadtraum zurück. Wie bei Untersuchungen üblich (aber oft nicht bedacht), hat also auch hier die Untersuchung selbst einen Einfluss auf das Untersuchte. Es ist daher nicht ganz klar, ob das Areal den Stromverbrauch kontrolliert, oder umgekehrt. In Wirklichkeit bestimmt ein undefinierter Satz von Parametern den Verlauf, es ist unmöglich Wechselwirkungen zu eliminieren. Durch die Geräusche, die das „Kraftwerk“ fabriziert, klingt es selbst wie die Hauptproduktionsstätte für den Strom, der es ja (in doppelter Hinsicht) erst ermöglicht.

Das „Taschentuch“ liegt achtlos in der Ecke und arbeitet vor sich hin, sinnentleert aber eifrig. Hier wird Stroh zu Gold.

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